Hans Küng, geboren 1928 in Sursee / Schweiz, ist Professor Emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos.
Ein Theologe, der sich mit der Ethik des Wirtschaftens beschäftigt. Kann das gutgehen? Die Antwort lautet uneingeschränkt „Ja“. Wer sich mit betriebswirtschaftlichen oder makro-ökonomischen Lehren beschäftigt hat, erhält einen ausgezeichneten Einblick in gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.
Küng bietet jedoch viel mehr. Er beschreibt anschaulich, dass eine Klammer des langfristigen Erfolgs
die Orientierung an ethisch-verbindlichen Normen ist. Das Verdienst des Buches besteht in der
ausdrücklichen Untersuchung, Beschreibung und Bewertung ethisch-normativer Anforderungen an die
verantwortlichen Führungskräfte, besonders in den Zeiten der Globalisierung.
Die Ethik der Wirtschaft wurde durch die jüngsten weltwirtschaftlichen Ereignisse in den Vordergrund
gespült. In Forschung und Lehre hat sich auf diesem Gebiet Küngs Kollege von der Hochschule
Konstanz, Prof. Dr. habil. Josef Wieland große Verdienste erworben. Wundert es, dass beide in
bedeutenden Projekten, z. B. der Arbeitsgruppe der Stiftung Weltethos, zusammenarbeiten? Offenbar
haben sich in dieser Zusammenarbeit die Theologie und die Wirtschaftswissenschaften gefunden und
vereint. Das spürt man in diesem Buch. Fachlich ausgezeichnet – umfassend und zugleich
verständlich. Ein Ratgeber für Unternehmer und Entscheider, ohne Vorhaltungen, offen, ausgerichtet
auf einen neuen Anspruch für eine neue Zeit.
Auszug Rückseite: „Neue Werte Braucht die Wirtschaft – aber welche? Der Profit heiligt die Mittel,
Gier ist gut, und Kapital ist das Wichtigste auf Erden. Mit diesem „Credo“ haben Manager die größte
Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten verursacht. Jetzt weiß jeder: neue Werte braucht die Wirtschaft –
aber welche?“
Auszug Buchbeschreibung: „Kann man anständig wirtschaften – und Erfolg haben? Gehen Moral und
wirtschaftlicher Erfolg überhaupt zusammen? Hans Küng. Seit er 1990 ein gemeinsames Weltethos
vorgeschlagen hat … beschäftigt er sich mit Problemen des gerechten Wirtschaftens. Der Sozialismus
ist verschwunden, der Kapitalismus ruiniert sich gerade selber – gibt es einen dritten Weg? So einfach
ist es nicht, sagt Hans Küng. Er fragt nach den Grundlagen der Globalisierung ebenso wie nach der
moralischen Begründung des Gewinns und den wahren Kosten der Marktwirtschaft – und kann so
einen Wertekanon aufstellen, der dem Einzelnen wie der Gesellschaft insgesamt sagen kann, was
„anständig“ ist in der Wirtschaft – und was nicht.“
Meine Empfehlung an Studenten, Unternehmer, Führungskräfte und Entscheider: Sie erhalten ein
„Lesebuch“, das Zusammenhänge einfach und verständlich aufzeigt, besonders jedoch den ethischnormativen
Ansatz als eine Grundlage für wirtschaftlichen und verantwortbaren Erfolg in den Zeiten
der großen Umwandlungen der Neuen Zeit beschreibt. „Anständig wirtschaften“ – diese ethische
Forderung setzt genau an der Stelle an und führt weiter, wo die betriebswirtschaftliche Lehre von der
Faktorkombination aufhört.
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